Pädagogische Ziele
Ein wesentlicher Bestandteil der Selbstreflexion eines Landes ist seine Filmkultur. Mit ihr zeigen wir uns der Welt, erklären und hinterfragen uns. So nehmen wir uns selber wahr. So wollen wir gesehen werden, so werden wir wahrgenommen.
Darüber hinaus komplettiert die Initiative das Spektrum der rezeptiven und aktiven Filmbildungsangebote in Deutschland. Der Anspruch ist einen tatsächlichen Einblick in den Berufsalltag der Filmproduktion zu gewährleisten.
Fachpädagogische Implikationen
Die Teilnehmer erhalten im Projekt Wissen in den schulischen Fachbereichen Deutsch und Philosophie Ethik bzw. Lebensgestaltungsunterricht.
Die schriftliche Erarbeitung der Geschichten im Projekt hilft den Schülern bei dem Erlernen von Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck im Fach Deutsch. Die Auseinandersetzung mit den moralischen Dilemmata der Figuren bietet eine perfekte Beschäftigung mit Fragen der ethischen Philosophie, was den Fachbereich der Philosophie Ethik abdeckt. Fachübergreifende Ziele sind die Fähigkeit einer differenzierten Begriffsentfaltung und das Erlernen von kritischem Denken.
Sozialpädagogische Implikationen
Die Jugendlichen lernen im sozialpädagogischen Integrationsprozess lebenswichtige Fähigkeiten, wie Selbstorganisation, das Übernehmen von Verantwortung und Teamgeist. All das geschieht ungezwungen und natürlich während der Filmproduktion.
Begleitend unterstützen wir u.a. die Erlangung folgender Kompetenzen:
- Steigerung der Gestaltungsflexibilität in Sprache, Schrift und Bild
- Sensibilisierung für Werte und Kultur
- Steigerung des Durchhaltevermögens und der Lernmotivation
- Sensibilisierung für Sorgfältigkeit im Umgang mit Arbeitsmaterialien
- Optimierung der eigenen Wirkungs- und Präsentationsfähigkeiten
- Stärkung eines souveränen Auftritts durch Improvisationsübungen
- Zugang zu verborgenen Fähigkeiten
- Sensibilisierung für gegenwärtige gesellschaftliche Anforderungen und die Erhöhung der mit diesen verbundenen charakterlichen Reifegrade
Charakterentwicklung der Figur/en in Handlung als Metapher für persönliche Veränderungspresse
Wir wollen wissen: Welche Ereignisse hatten Einfluss auf das Leben der Figur? Glaubt sie an die wahre Liebe? Welches Ziel hat die Figur und welches Bedürfnis?
Wir möchten den Teilnehmern die Möglichkeit geben, sich selbst und andere über den künstlerischen Erfahrungsraum der Filmherstellung kennenzulernen und gemeinsam an einem Serienprojekt zu wirken.
Sozialraumentwicklung der Figur/en als Metapher für persönliche Veränderungsprozesse in Bezug zu gewünschten Beziehungsqualitäten zu anderen Personen
Unter dem Motto "Das Andere suchen, weil es schlauer macht", eröffnen wir einen Begegnungsraum, in dem sich vorerst Fremde treffen. Im Verlauf der gemeinsamen Geschichtenentwicklung haben die Teilnehmer die Gelegenheit sich dieses Fremde zum Eigenen zu machen.